Objekt des Monats: Juli

Olympische Sommerspiele 1976

Der Sommer 2024 steht für viele für Sportwettkämpfe. Zunächst im Juni die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und vom 26. Juli bis 11. August die Olympischen Sommerspiele. Diese finden dieses Jahr in Paris statt und werden hundert Jahre nach den letzten Spielen in der französischen Hauptstadt ausgerichtet.

Bereits 1924 war Sportschießen olympisch, da der Begründer der modernen Spiele, Pierre de Coubertin, von der Sportart so begeistert war, dass es seit Beginn der Spiele der Neuzeit 1896 Teil der Wettkämpfe ist.

Im Archiv des Schlosses befindet sich eine Jacke, an der der Ausweis eines Olympia-Teilnehmenden hängt. Dieser war als Teil des olympischen Sportschießteams der Deutschen Demokratischen Republik 1976 in Montréal gewesen. Die kanadische Stadt ist französischsprachig und schließt sich somit Paris an als die einzigen französischsprachigen Ausrichter der Sommerspiele.

Der Ausweis gehört Siegfried Büttner, der Ende der 1950er Jahre erfolgreich an den DDR-Meisterschaften teilnahm und sich so die Qualifikationen erwarb, rund 20 Jahre später das Team bei Olympia als Generalsekretär des DDR-Schützenverbandes zu unterstützen. In den Pressemitteilungen spricht er 1976 von den Problemen, dass durch Streiks der Busfahrenden und das Einspringen der Armee für die Beförderung der Teilnehmenden sich die Anfahrtszeit von eine auf acht Stunden erhöht habe.1

Trotz alledem kehrt die DDR-Schießmannschaft erfolgreich aus Kanada zurück mit 2x Gold und 2x Silber im Gepäck. Wir wünschen den diesjährigen 13 deutschen Teilnehmenden viel Erfolg und allen Teams wundervolle Spiele!

 

 

 

 

1 ND-Archiv: Neues Deutschland vom 12.07.1976. https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1976-07-12. Zuletzt aufgerufen am 13.06.2024.