Objekt des Monats: Januar
Objekt des Monats Januar
Unser Objekt des Monats ist die DKW Schüttoff JS 500.
Ab 1928 besaß DKW bereits die Aktienmehrheit an der Chemnitzer Herstellungsfirma Schüttoff A.-G.. Folgendermaßen produzierte DKW neben Zweitakt-Modellen auch zwei Schütthoff-Motorräder mit Viertaktmotoren.
So zum Beispiel die Schüttoff JS 500. Bei dieser verwendete DKW überzählige 500 ccm Viertaktmotoren aus Chemnitz und baute sie in geänderte Fahrgestelle der DKW-Zweizylinder Motorräder ein.
In Zschopau machten sich die Konstrukteure daran, den vorhandenen Rahmen der 500er Zweizylinder Maschinen vom Typ Luxus und Sport 500 zu ändern und an den Schüttoff Motor vom Typ J anzupassen. Es herrschte offenbar die Meinung, was für ein wassergekühltes Zweizylinderaggregat von 20 PS gehe, müsse bei einen Viertaktmotor mit 13,5 PS ebenfalls funktionieren.
Für die beiden vorderen Rahmenträger mussten gänzlich neue Presswerkzeuge angefertigt werden. Alles andere kam aus dem DKW-Baukasten. Lediglich Kettenschutz, Öltank und Motorhalterungen waren weitere spezielle Teile für dieses Motorrad. Neben dem Motor wurde auch die Schaltung von Schüttoff zugeliefert. Diese trugen dann den Schüttoff Schriftzug am Tank und den Werkzeugkästen.
Die DKW Schütthoff Motorräder waren zwar höherwertig ausgestattet als andere DKW-modelle – Beleuchtungsanlagen gehörten meistens zur Serienausstattung, jedoch entsprachen sie nicht der damaligen Nachfrage. Die Zeiten der Weltwirtschaftskrise 1929 waren für diese großen Motorräder denkbar schlecht und die Absatzzahlen entsprechend gering.
Um das doch noch gute Image der Firma Schüttoff zum Verkauf zu nutzen, wurden die Motorräder in Schüttoff-typischen schwarz-rot lackiert. Anfangs waren die Tanks verchromt und mit dem Schüttoff–Schriftzug versehen. Später konnten sich Kund*innen die Farben der Tanks selbst auswählen, um die sich schlecht verkaufenden Motorräder abzusetzen.
Insgesamt produzierte DKW 660 Stück des Modells bis zum Jahr 1932. Im letzten Produktionsjahr kostete das Modell 950 Reichsmark, während der Preis zwei Jahre zuvor noch bei 1385 Reichsmark lag.