Objekt des Monats: August
MZ Saxon 500 Tour
Die Basis für die Maschine bildet der MZ ETZ 250 Rahmen mit einem geschraubten Unterzug. Der Prototyp für diese Maschine besticht durch seine einfache Austauschbarkeit der Anbauteile 1990 auf der Internationalen Fahrrad- und Motorradausstellung (IFMA) in Köln. Denn so erlaubt das Motorrad eine breite Zusammenstellungs- und Designvarietät für die Kund*innen.
Die Stahlblech-Seitenteile und der Stahlblech-Tank werden von der ETZ übernommen und als 500 R bzw. VR vermarktet. Die Bezeichnung Saxon wird erst später hinzugefügt.
Die Verkleidung und der Tank sind von der Marke Acerbis. Beibehalten wird der Rundscheinwerfer mit befestigtem Lampenschild. Die Motorleistung erhöht sich 1993, als die Höchstleistung für die Fahrerlaubnisklasse 1a sich steigert. MuZ reagiert entsprechend und passt das Motorrad den nun erlaubten 25 PS an.
Im Kastenprofilrahmen findet sich ausreichend Platz für das Motoröl. Erstmals wird ein Viertaktmotor, welcher aus dem Hause Rotax in Österreich stammt, in einer MZ verwendet. Diese Marke kommt ursprünglich aus Dresden, wobei der Name Rotax sich aus dem lateinischen „rotanda axis“ ableitet, was „rotierende Achse“ bedeutet. Nach einer Umfirmierung in Schweinfurt aufgrund eines Bankrotts in Dresden wird die Firma während des Zweiten Weltkrieges zu Tarnzwecken nach Österreich verlegt. Neben Motoren für Motorräder, Luftfahrzeuge, Karts und Fahrräder finden sich Rotax-Motoren auch in Waffensystemen, welche aktuell auf der Welt in Verwendung sind. Dafür steht das Unternehmen international in der Kritik.
Diese Maschine ist momentan bei uns in der Sonderausstellung im Schloss Wildeck zu besichtigen.