Objekt des Monats: Dezember

DKW Luxus Sport 300

Als Vorreiter einer neuen Generation an Motorrädern aus Zschopau zeigt sich die DKW Luxus Sport 300 mit einem Motor, der direkt am Getriebe angeblockt ist. Dies war bisher nur bei 500ern angewendet worden.

Trotz der kurzen Bauzeit des Motorrads veränderte sich viel in der Bauweise. So gibt es die Luxus Sport 300 sowohl feste als auch abnehmbare Zylinderköpfe. Jedes Mal vorhanden ist eine Lichtanlage. Der Gepäckträger weist beiderseits Kästen für Bordwerkzeug auf. Somit ähnelt die DKW Luxus Sport 300 ihrem Vorgängermodell.

Die bisherige Primärkette wird von einem Stirnradantrieb ersetzt, der bisher bei Fahrzeugen mit getrennten Getrieben verwendet wurde. Zudem läuft eine Dreischeiben-Korklamellenkupplung lief im Ölbad und das Getriebe zeigt sich durch eine Kugelschaltung. Außerdem weist das Motorritzel einen Stoßfänger auf. Bemerkenswert ist der rot lackierte Tank, welcher sich deutlich von dem einheitlich schwarz lackierten Vorderbau und dem Rahmen unterscheidet. In Werbeprospekten der Zeit wird jedoch nicht von einem „roten Tank“, sondern von einem „vernickelten Stromlinientank mit Zierlinien“ gesprochen.

Eine Neuheit ist die Batteriezündung. In einer Werbeanzeige von 1932 wird sie folgendermaßen beschrieben:

„Die elektrische Beleuchtungsanlage [50 Watt sowie elektrisches Horn] bringen wir hier zur standardmäßigen Ausrüstung: die dazu notwendige Batterie und Lichtmaschine wird auch gleichzeitig zur Lieferung des Zündstroms benützt, wodurch wir den schweren Magnet-Apparat ersparen können. […] In den Apparat ist auch eine automatische Zündmomentverstellung eingebaut, die die Auslösung des Zündfunkens den verschiedenen Drehzahlansprüchen anpasst.“

Aus Stahlblech besteht der Lenker des Motorrads und dient zeitgleich als Instrumententräger für Uhr und Tachometer.

Einzigartig für DKW zu der Zeit ist die erstmalige Verwendung eines Zündschlüssels „wobei durch Abziehen eines kleinen Schlüssels eine gute Diebstahlsicherung gewährleistet wird.“