MAI 2021

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Diesen Monat stellen wir Ihnen eine handgefertigte Bleistiftskizze vom 17. Juli 1928 vor. Sie zeigt ein Montageband zur Fertigung von Motoren.
Der Hintergrund dieser Zeichnung ist folgender: 
Die Motorenwerke J.S Rasmussen übernahmen 1928 die Aktienmehrheit von Schüttoff. Deren Motorräder wurden ab 1929 mit DKW-Motoren ausgerüstet. 
Um die Fülle der Motorenpalette DKWs gerecht zu werden, wurde der Versuch unternommen, die Motorenproduktion zu optimieren. Die Neuerungen umfassen im Wesentlichen kürzere Wege sowie eine perfektionierte Taktzeit. So konnten am endlos fördernden Montagetisch 40 bis 45 Mitarbeiter einen Motor in rund 45 Minuten fertigen.
 Bei einer Arbeitszeit von 8,5 Stunden konnten rund 500 Motoren gebaut werden. Mehr noch, mit der im Vorfeld sorgfältig geprüften Montagezeit, ergab sich eine feste Herstellungszeit für jeden Motortyp. An diesem Montageband konnten sämtliche Ottomotoren bis 200cm³ zusammengesetzt werden. Die Schüttoff L200, die Spezial 200, das Volksrad ES 200, die Luxus Spezial 200 sowie die Z 200 sind mit Motoren von diesem Band versorgt worden.